06.11.2004 Unterhaltungsabend „Fest der Melodien“


Sechs Chöre und Instrumentalensembles musizieren bei der Eintracht Massenbach, ein echtes „Fest der Melodien“. Beim „Fest der Melodien“ des Gesangvereins Eintracht Massenbach gaben sich die Musiker die Klinke in die Hand. Insgesamt sechs Gruppen waren angetreten, um den rund 350 Besuchern einen vergnüglichen Abend mit bekannten Schlagern, neu arrangierten Chansons und den Liedern zum Mitklatschen zu bieten. Auch die Dekoration in der Mehrzweckhalle, die vor allem aus Weinlaub bestand, war stilvoll gelungen. „Es gar uns einige Zeit gekostet, all die Blätter zu organisieren“, meinte der Erste Vorsitzende der Eintracht, Norbert Betz, mit einem Schmunzeln, „schließlich ist Massenbach keine Weinbaugemeinde“. Mit dem Gesangverein Frohsinn aus Nordhausen, dem Massenbacher Flötenensemble unter Claudia Hauber, dem Akkordeon-Orchester der Stadtkapelle Schwaigern, dem Massenbacher Frauenchor-Projekt „Mezzoforte“, dem Theaterensemble „Brodwee Drubbe“ und seinem eigenen Chor hatte Betz viele Freunde gewinnen können, die alle voller Begeisterung bei der Sache waren. In gewohnter versierter Manier leitete Edmund Maier seine Massenbacher Mannen am Piano. Es waren vor allem anglophile Werke, denen sich die Eintracht widmete. „Es zieht unser Lied in die Welt“, einer Version von „Stars and Stripes forever“, wurde dabei eben so melodisch und präzise interpretiert wie „Annie Laurie“, ein schottisches Volkslied, der Gospel „O Happy Day“ oder die Bürgerkriegshymne „Glory! Halleluja!“. Ohne jegliche Brüche trugen die Massenbacher Sänger ihr Programm vor. Unterstützt wurden sie von Solotrompeterin Elke Keitel. Fünf kleinerer Stücke spielten die Kids des Flötenensembles. Vor allem „Tanz mir nicht mit meiner Jungfer Käther“ überzeugte durch seine rhythmische Stimmigkeit. Der Gesangverein Frohsinn Nordhausen ist in diesem Jahr 150 geworden. Statt in einer Festschrift hat er sein Jubiläum in einem Lied verarbeitet. Entstanden ist eine muntere Freudenhymne, das „Frohsinn-Lied“ von Dirigent Joan Lungu und Harald Böhret. Ein Potpourri an Walzern von Josef Strauß verbreitete dann ebenso gute Laune, wie die Ode an Württemberg, „Heimat mein Rebenland“. Die Tasten liefen wie Uhrwerke beim Programmteil, der vom Akkordeon-Orchester Schwaigern gestaltet wurde. Speziell das Beatles-Medley mit bekannten Hits wie „Obladi Oblada“, „All you need is love“ und „Hey Jude“ wurde heftigst beklatscht. Aber auch die Reminiszenz an den französischen Chansonnier Gilbert Becaud war klanglich nahezu makellos und ließ das Publikum staunen. Ein so großes Spektrum an Möglichkeiten hatte mancher dem Akkordeon gar nicht zugetraut. Auch der Vorsitzende der Leintal-Sängervereinigung Heinz Kunert, war sehr angetan. Alle zwei Jahre kommen sie für einen Auftritt aus dem Nichts, die Damen von „Mezzoforte“, dem Frauenchorprojekt. Unterstützt von Andreas Geng an der Gitarre, brillierten sie bei „Lollipop“ und „Liebeskummer lohnt sich nicht“. Die „Brodwee Drubbe“ belustigte die Gäste mit einer Playbackshow in Anlehnung an den Kinoerfolg Sister Act. Die Schauspieler waren als Nonnen verkleidet und brachten fast die Bühne zum Einsturz, als sie zur poppigen Musik des Films eine ausgeklügelte Choreografie auf Parkett legten. Heilbronner Stimme vom 9.11.2004.

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