1945
Leider brachte der Ausbruch des 2. Weltkrieges eine erneute Unterbrechung der Vereinsarbeit und, schlimmer noch, den Verlust einiger treuer Sängerkameraden.
Doch auch dieser Tiefpunkt wurde überwunden. Am 14. Februar 1948 trafen sich Vereinsmitglieder, die sich der Sängersache verpflichtet fühlten, und setzten mit zunächst 21 aktiven Sängern die Vereinsarbeit fort. Neuer Chorleiter wurde Ludwig Dörr, der dem Verein lange Jahre treue Dienste leisten sollte.
Bereits im Jahre 1951 wurde dem Verein die Ausrichtung des 1. Sängerfestes der nach dem Kriege wiederentstandenen Leintal-Sängervereinigung übertragen. Unter der Überschrift “Sänger belebten das Leintal mit ihrem Fest” berichtete hierzu die Heilbronner Stimme:
“Anlässlich der Maifeier des Männergesangvereins ‘Eintracht’ Massenbach trat die neu geschaffene Leintal-Sängervereinigung mit den Vereinen aus Massenbach, Massenbachhausen, Schluchtern, Stetten a.H., Kleingartach, Niederhofen, Großgartach und Schwaigern mit einem Konzertsingen erstmals an die Öffentlichkeit.
Das war kein Sängerfest mit dem sonst üblichen Bratwurstdunst, es war ein künstlerisch durchaus wertvolles Konzert, in dem die Vereine ausgewähltes Liedgut der zahlreichen Hörerschar zu Gehör brachten und so bekundeten, dass in ihren Reihen das deutsche Lied eine gute Pflegestätte gefunden hat. Mittags bewegte sich ein farbenprächtiger Festzug mit Reitern, Festwagen, Ehrenjungfrauen und beteiligten Vereinen zum Festplatz, für den das alte Schloss einen würdigen Hintergrund bildete. Dort begrüßte der Vorstand des festgebenden Vereins, Emil Schuster, und der Vorstand der Leintal-Sängervereinigung, Albert Dörr, Ehrengäste und Sängerkameraden.
Auf dem Festplatz brachten dann noch die erschienen acht Gastvereine Einzelchöre zum Vortrag. Dann waren es noch die Massenchöre der Vereinigung unter Rektor Göggelmann und besonders die Beethoven-Hymne ‘Die Himmel rühmen’ durch den Kirchenchor Massenbach, die noch einmal die Hörer gespannt aufhorchen ließen. Dazwischen brachte ein Reigen der Festdamen liebliche Augenweide.”